Wenn Du Hilfe benötigst oder Fragen hast wende Dich auch an folgende Stellen
Allgemein:
Hausarzt
Dargebotene Hand
Tel. 143
SOS for Vets (GST):
Tel. 0800 073 535
Psychiatrischer Notfalldienst Inselspital (24h/Tag):
Tel. 031 632 88 11
Medphone Kt. Bern:
Tel. 0900 57 67 47
(24h/Tag; 1.98/Min; Vermittlung von psychiatr. Fachperson)
Universitätsspital Zürich Notfallpsychiatrie, (24h/Tag)
Tel. +41 44 255 11 11
Allgemeiner Notruf
Tel. 144
Für Uni-Mitarbeitende und Studierende:
Beratungsstelle Berner Hochschulen:
Tel. 031 635 24 35 (für Uni-Angehörige)
Psychologische Beratungsstelle der UZH (für Uni-Angehörige)
Die Plattform Happy Vet Schweiz ist eine lokale Schweizer Initiative der GST, der veterinärmedizinischen Fakultäten der Universitäten Bern und Zürich und GRAEUB, welche sich eng an die globale Bewegung Happy Vet Project der LIVISTO Gruppe anlehnt. Gemeinsam verfolgen die aufgeführten Organisationen in der Schweiz das Ziel der Bildung einer Gemeinschaft aus Tierärztinnen und Tierärzten, welche die mentale Gesundheit innerhalb des Berufsstandes in der Schweiz fördern will.
Happy Vet Project Schweiz ist also ein von Tierärzten für andere Tierärzte entwickeltes Portal zur psychischen Gesundheitsvorsorge. Tausche dich hier in einem geschützten Rahmen mit Berufskollegen rund um das Thema mentale Gesundheit aus. Hier findest du Werkzeuge zur Förderung emotionaler Intelligenz, die du für dein geschäftiges Tierarztleben benötigst. Oder entdecke das Schweizer Weiterbildungs- und Kursprogramm zu Themen rund um die mentale Gesundheit, entweder weil du Herausforderungen in Studium oder Job besser meistern möchtest oder weil du als Führungskraft resp. Dozentin und Dozent die Mitarbeiter- und Studentenschaft noch besser unterstützen möchtest. Übrigens kannst du auf dieser Plattform auch deine eigenen Kurse anbieten oder du teilst deine Erfahrungen in der Community mit anderen Mitgliedern der Gemeinschaft. Egal wie klein dein Beitrag ist, er ist wertvoll. Deshalb registriere dich jetzt.
Burnout in der klinischen Veterinärmedizin ist eine Bedrohung und kann für diejenigen, die ihr Leben diesem Beruf widmen, einen hohen Tribut fordern.
Die Arbeit mit Tieren ist für die meisten ein Kindertraum, aber so lohnend es auch erscheinen mag, Tierärztinnen und -ärzte üben eine komplexe Tätigkeit in einem sehr emotionalen Umfeld aus. Das psychologische Profil von Beschäftigten im Gesundheitswesen, das nach der Definition von Fachkundigen der Psychologie «anspruchsvollen und perfektionistischen Menschen mit geringer Frustrationstoleranz entspricht, die andere nicht enttäuschen wollen», kann zu psychischen Problemen bei Tiermedizinern beitragen. Tierärztliche Fachkräfte nehmen sich am wenigsten Zeit für sich selbst, denn es gibt immer jemanden in der Patienten- oder Kundschaft, einen Fall, einen Bericht oder einen Notfall, der wichtiger ist.
Wir wissen, dass der in der Tierarztpraxis täglich erlebte Druck positiv sein und sich in Motivation verwandeln kann. Er kann aber auch negativ sein und zu einem chronischen Stressfaktor werden. Dies hängt oft mit Pflichtgefühl und Berufung zusammen, kann aber auch von Unsicherheit, Angst, Furcht, Wut und anderen Emotionen bestimmt sein.
Das Hochstapler-Syndrom betrifft Studentinnen und Studenten der Tiermedizin wie auch erfahrene Fachleute. Es kann zu der Überzeugung führen, dass die eigenen Leistungen eher auf Glück als auf eigene Verdienste zurückzuführen sind, was zu Ängsten, Sorgen und geringem Selbstwertgefühl führt.
Mitleidsmüdigkeit ist ein kumulativer Prozess, der auch in Tierarztpraxen unterdiagnostiziert wird. Sie hindert die betroffenen Fachkräfte daran, nach den höchsten Qualitätsstandards zu arbeiten, und kann zu schweren psychischen Störungen wie posttraumatischem Stress und Depressionen führen.
All dies kann zu dauerhaften Zuständen körperlicher und geistiger Erschöpfung, Enttäuschung und einem Gefühl der Hilflosigkeit mit einer geringen Fähigkeit zur Bewältigung des Alltags beitragen, was zu krankheitsbedingten Fehlzeiten und schliesslich zum Ausstieg aus dem Beruf führt.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist eines der wichtigsten Ziele für die persönliche Entfaltung, die Wahrnehmung von Druck am Arbeitsplatz wird dabei in hohem Masse von der Psyche beeinflusst. Tierärztinnen und Tierärzte müssen also noch viel über emotionale Intelligenz und Fähigkeiten wie Selbstbeherrschung, Umgang mit dem Tod, Angst, Selbstvertrauen, Gelassenheit, Kommunikation, Konfrontationsfähigkeit, Grenzen und Schlichtung lernen. Ein gesundes, ungiftiges Arbeitsklima in der Klinik beugt auch dem Burnout unter Teammitgliedern und Mitarbeitenden vor.
HappyVetProject versammelt tierärztliches Klinikpersonal, akademische Fachkräfte und Meinungsmachende rund um das Thema Burnout-Prävention in der Veterinärmedizin mithilfe von Selbsthilfe-Tools, Erfahrungsberichten, Expertenwissen, Artikeln, einem speziellen Veranstaltungsprogramm, kostenlosem Lernen und ehrlichem Erfahrungsaustausch. Lassen Sie uns gemeinsam eine notwendige und fehlende Mentalität im Bereich der Tierpflege und ein schützendes Arbeitsumfeld aufbauen.
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